Ralf Stegner spricht Klartext

07. Oktober 2015

Ralf Stegner, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und Landesvorsitzender der schleswig-holsteinischen SPD, spricht über Belastungsgrenzen, unsere und die der Flüchtlinge. Er verteidigt das Individualrecht auf Asyl. Er fordert internationale Anstrengungen gegen die Fluchtursachen statt gegen die Flüchtlinge. Er dringt auf weniger Waffenexporte, Stärkung der UN und Einbindung der Regionalmächte, "ja auch Realpolitik mit Russland, der Türkei, Iran, Saudi- Arabien, Katar usw. - nie ohne Wertekompass, aber doch in der Einsicht: Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts, wie Willy Brandt uns gelehrt hat."

Er definiert seine Belastungsgrenze:

"Meine Belastungsgrenze ist da, wo die CSU den Diktatorenlehrling Orban zu Orientierungszwecken einlädt. Da, wo deutsche Konservative mehr Grenzzäune fordern über Waffengebrauch an den Grenzen bramarbasieren, von angeblichen Anreizen unserer sozialen Hängematte für vom Schicksal gepeinigte Menschen in Elendsregionen schwafeln.

Meine Belastungsgrenze ist da, wo der unselige Thilo Sarrazin mit dem österreichischen Rechtsausleger Strache gegen die Wiener SPÖ auftritt. Wann verlässt der endlich die SPD, deren Werte er durch seinen literarischen Müll mit Füßen tritt?"

Ja - Gute Frage: warum ist dieser Mann überhaupt noch in der SPD?

Teilen