Die Legislaturperiode von 2008 - 2014

Im Jahr 2008 stellte die Weichser SPD wieder eine eigene Kandidatin für das Amt des Bürgermeisters auf. Petra Hesse konnte zwar nicht das Amt des Bürgermeisters erringen, erreichte aber ein ausgezeichnetes Ergebnis bei den Gemeinderatswahlen. Zudem eroberten Sebastian Graf und Heinrich Fitger zwei weitere Plätze im Gemeinderat, so dass die Weichser SPD jetzt drei Räte stellte. Nach dem Ausscheiden von Sebastian Graf rückte Lothar Sacharie nach. Alle bekleideten, abgesehen von den Sitzen im Bau-, Finanz- und Rechnungsprüfungsausschuss weitere wichtige Ämter:

Heinrich Fitger wurde zum 3. Bürgermeister für den Fall bestellt, dass einmal der erste und der zweite Bürgermeister bei einer unaufschiebbaren Entscheidung beide verhindert sein sollten. Der Fall ist glücklicherweise nie eingetreten. Zudem war er ein erfolgreicher Kulturreferent und Seniorenbeauftragter. Er war Mitglied des Organisationskomitees der Weichser 1200-Jahrfeier und organisierte zahlreiche Ausflüge des Seniorenclubs St. Martin. Ab 2008 war er Redakteur der Weichser Heimatblätter, zunächst zusammen mit Dr. Kammermeier, seit 2011 ist er allein zuständig.

In der SPD ist er seit 2002 Vorsitzender des Ortsvereins, sechs Jahre lang war er Schriftführer des Kreisverbands, seit 2011 leitet er die SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus und ist Mitglied des Bezirksvorstands von 60plus.

Beruflich war der gelernte Bankkaufmann und studierte Jurist sein ganzes Leben im Konzern der Hypovereinsbank tätig.

Petra Hesse war Mitglied im Arbeitskreis Kinder und Schule, der auf ihre Anregung gegründet worden war. Sie vertrat auch zeitweilig zusammen mit dem Bürgermeister die Gemeinde im Verwaltungsausschuss der Grundschule Markt Indersdorf. Seit 2013 ist sie eines der Mitglieder, die die Gemeinde Weichs im Stiftungsrat der Weichser Bürgerstiftung vertreten. Das Wohn- und Pflegeheim „Pro Seniore“ in Ebersbach wählte sie zur Heimsprecherin. In Weichs ist sie seit vielen Jahren als Leiterin der Bibliothek bekannt.

Sie ist wissenschaftliche Bibliothekarin und arbeitet bei der Bundeswehr-Akademie in Fürstenfeldbruck als Beamtin. Sie wurde 2002 auf der Liste der Freien Wähler in den Gemeinderat gewählt, wechselte aber 2007 zur SPD und bewarb sich 2008 um das Bürgermeisteramt. Sie wurde mit einem sehr guten Ergebnis wieder in den Gemeinderat gewählt und war dort neben lauter Neulingen eines von vier Mitgliedern, die schon kommunalpolitische Erfahrung mitbrachten.

Sebastian Graf war zeitweilig zusammen mit Birgit Singer (von der CSU) Jugendreferent bis er 2011 aus beruflichen Gründen aufhören musste. Dies war ein herber Schlag für den SPD Ortsverein, galt Sebastian doch als politischer Hoffnungsträger.

Lothar Sacharie war schon seit Beginn der Legislaturperiode Behindertenbeauftragter der Gemeinde Weichs. Er war erster Nachrücker und wurde 2011 in den Gemeinderat berufen. Er ist sicher der Wirtschafts- und Finanzexperte der Weichser SPD und konnte so seine Kenntnisse und Erfahrungen in die Gemeinderatsarbeit einbringen. 2014 trat er aus persönlichen Gründen leider nicht mehr an.

Dass somit fast alle sozialen Aufgaben in den Händen von Sozialdemokraten lagen, lässt einerseits deren hohes soziales Engagement erkennen, andererseits aber auch das Vertrauen des Bürgermeisters und der übrigen Gemeinderäte, die ihnen diese Ämter übertragen haben.

Wenn wir auf unser Wahlprogramm von 2008 zurückschauen, so können wir mit Genugtuung feststellen, dass von den Wünschen, Plänen und Projekten fast alle erledigt werden konnten. In konstruktiver Zusammenarbeit mit der Kollegin und den Kollegen aus den anderen politischen Gruppierungen konnte für unsere Gemeinde tatsächlich viel erreicht werden. Wir haben oft genug auch Kritik geübt; haben Pläne, die uns zweifelhaft erschienen, hinterfragt, aber fast immer in offener, sachlicher und menschlich anständiger Diskussion Ergebnisse erreicht, zu denen wir alle stehen konnten.

Von 31 Punkten unseres Wahlprogramms 2008, die in 11 Themenbereiche gegliedert waren, sind ganze 3 nicht zu unserer vollen Zufriedenheit umgesetzt worden. Manche haben sich auch von selbst erledigt.

Das größte Projekt war zweifellos das neue Sport- und Bürgerhaus. Die Gestaltung des großen Saals und die Einbeziehung einer zunächst ausgesparten Ecke am Südende des Hauses, wodurch erst eine sinnvolle Nutzung möglich wurde, haben wir zum großen Teil Heinrich Fitger zu verdanken. Ebenso die große Seniorenumfrage. Oder das abwechslungsreiche Kulturprogramm seit Eröffnung des Bürgersaals.

Der Vorschlag, die Kinderkrippe künftig in das Rathaus zu verlegen und dafür in der Ortsmitte ein neues zu bauen, wurde von Petra Hesse wieder aufgegriffen. Am Ende der Legislaturperiode lagen schon die Pläne vor.